Die Stadtgeschichte von Schwetzingen* kannst du ab sofort ganz entspannt kennenlernen. Das geht ganz einfach von Bank zu Bank.
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Storytelling mal anders
Es gibt tatsächlich Bänke, die von Themen und Personen erzählen, die in der Entwicklung Schwetzingens eine Rolle gespielt haben.
Angefangen hat alles 2016, denn in diesem Jahr wurde das 1250. Jubiläum der Stadt Schwetzingen gefeiert .
Von einer einmaligen Aktion haben sich die Bänke mittlerweile zu einem touristischen Alleinstellungsmerkmal entwickelt. Mittlerweile findest du über 30 Motivbänke in Schwetzingen verteilt.
Historische Hotspots, wie die Bedeutung Schwetzingens als Brau-, Tabak- und Spargelstad, berühmte Persönlichkeiten wie Liselotte von der Pfalz und Beiträge zur Archäologie, Musik- oder Mobilitätsgeschichte findest du in Form einer wunderschönen Sitzbank.
Gestaltet hat diese der Grafik-Designer Klaus-Peter Deimann, übrigens auch ein Bürger der wunderschönen Spargelstadt.
Lieblingsbänke
Es macht unheimlich viel Spaß alle Bänke in Schwetzingen ausfindig zu machen. Ich stelle dir hier meine persönlichen “Lieblingsbänke” vor:
Ein Paradies der Tonkünstler
Mit den Kurfürsten Carl Phillipp und Carl Theodor entstand in der Kurpfalz eine höfische Musikkultur. Zwischen 1747 und 1778 wurde Mannheim und Schwetzingen zu einer der führenden Metropolen Europas.
Der Begriff „Mannheimer Schule” stand in dieser Zeit für die Musikgeschichte.
Die Motivbank “Ein Paradies der Tonkünstler”* findest du am Weg der Hofmusik. Genau am Durchgangsweg zwischen Dreikönigstraße und Schlossplatz.
Elisabeth Auguste
Elisabeth Auguste war die Enkelin von Kurfürst Carl Phillip. Sie wurde am 17. Januar 1721 in Mannheim geboren. Nach dem frühen Tod Ihrer Eltern wuchs sie und ihre beiden jüngeren Schwestern am kurpfälzischen Hof in Mannheim und Schwetzingen auf.
Man verlobte sie 1733 mit ihrem vier Jahre jüngeren Cousin Carl Theodor. Die prunkvolle Hochzeit wurde an ihrem 21. Geburtstag in Mannheim gefeiert.
Noch im selben Jahr 1742 starb Carl Philipp. Elisabeth Auguste wurde so die Gemahlin des regierenden Kurfürsten.
Sie war eine willensstarke, einflussreiche und lebenslustige Persönlichkeit. Elisabeth liebte das Theater, die Musik und die Jagd. Carl Theodor, dagegen war eher introvertiert und melancholisch.
1761 starb das lang ersehnte Kind kurz nach der Geburt. So entfremdete sich das Kurfürstenpaar zunehmend voneinander. Elisabeth Auguste verbrachte die Sommermonate in ihrem Schloss in Oggersheim. Dort förderte sie die Marienwallfahrt.
Elisabeth Auguste starb am 17. August 1794 in Weinheim. Bestattet ist sie übrigens in der Jesuitenkirche St. Michael in München.
Du findest die Bank “Elisabeth Charlotte*” der Kurfürstengattin in der Kronenstraße.
Stéphanie de Beauharnais
1806 verheiratete Kaiser Napoléon Bonaparte zur Sicherung des französisch-badischen Bündnisses seine Adoptivtochter, die kaiserliche Prinzessin Stéphanie de Beauharnais, mit dem Erbprinzen Karl Ludwig von Baden.
Nach dem frühen Tod ihres Gatten blieb das Mannheimer Schloss bis zu ihrem Ableben der Witwensitz der Großherzogin. In den Sommermonaten verbrachte sie ihre Zeit am liebsten in der Schwetzinger Sommerresidenz. Dort wurde ihre erste Tochter Luise geboren.
Die Bank “Stéphanie de Beauharnais” befindet sich am Dreibrückentor.
Elisabeth Charlotte
Prinzessin Elisabeth Charlotte war die Tochter des Kurfürsten Karl I. Ludwig. Sie erlebte im Heidelberger Schloss eine unbeschwerte Kindheit.
Mit 19 Jahren wurde „Liselotte“ mit Philippe d´Orléans mit dem Bruder König Ludwigs XIV. verheiratet.
Im Erbfolgekrieg wurden die Schlösser Heidelberg und Schwetzingen, komplett verwüstet.
“Liselotte von der Pfalz” war eine fleissige Briefeschreiberin. Stell dir vor ca. 5000 sind bis heute erhalten.
Die Bank “Elisabeth Charlotte”* findest du am Dreibrückentor.
Tipp: Du kannst die Briefe der Liselotte von der Pfalz übrigens in Buch-Form nachlesen: “Briefe der Liselotte von der Pfalz”* Für die Prinzessin waren diese nach eigener Aussage lebenswichtig. Wir erhalten einen unglaublich Einblick in die Lebenswelt am Hofe Ludwigs des XIV zu damaliger Zeit. |
Mozart, Schiller & Co
Unzählige Zitate umschreiben den Musenhof. Hier vereinten sich Gartenkunst, Musik, Bildhauerei und Malerei. Musiker wie Mozart, Schiller waren bei Kurfürst Carl Theodor zu Gast. Auch heute spielen Kunst und Musik in Schwetzingen eine große Rolle.
Die Motivbank ” Mozart, Schiller & Co “* steht auf dem Schlossplatz.
Eine Reise durch die Zeit
Ich könnte dir hier noch ewig über die wunderschönen Motivbänke in Schwetzingen erzählen. Doch ich bin der Meinung, du solltest dir unbedingt selbst die Bänke anschauen. Vielleicht nimmst du auch deine Familie mit. Gemeinsam lässt es sich doch immer noch am besten durch die Zeit reisen.
Damit du auch alle Bänke in Schwetzingen findest, habe ich dir hier einen Plan verlinkt:
Weitere Informationen findest du auf der Homepage von Visit Schwetzingen*.