Weshalb ist König Ludwig I. für das „y“ in Speyer verantwortlich? Wieso baute er seine Sommerresidenz in Edenkoben? Wo liegt die Verbindung des bayerischen Königs mit der Pfalz? 

Ich durfte dies beim Blogger-Event zur Ausstellung “Sehnsucht Pfalz” des Historischen Museums der Pfalz Speyer* herausfinden. 

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Die Geschichte unserer Region hat einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. So habe ich mich riesig gefreut, als die Einladung zum Bloggerevent von dem Historische Museum der Pfalz Speyer* in meinem E-Mail Postfach lag.

Das Museum ist eines meiner Lieblingsmuseen in der Region. Nach Titanic und Marylin Monroe* würde dies mein dritter Besuch im Historische Museum der Pfalz Speyer* werden.

Ich war mächtig gespannt. Zu den aufgeführten Programmpunkten gehörte neben einer Stadtführung/ einem Flamenco-Kurs auch eine szenische Lesung.

Darf ich vorstellen: König Ludwig I. von Bayern

Wenn du ihn noch nicht kennst folgt hier eine kurze Zusammenfassung über den Herrscher:

Ludwig I. entstammt dem Wittelsbacher Adel. Er war von 1825 bis 1848 König von Bayern. Der Herrscher dankte im Revolutionsjahr 1848 nach seiner Affäre mit der Tänzerin Lola Montez ab. Dies tat er zugunsten seines Sohnes Maximilian II von Bayern.

Außer Lola Montez hatte der König noch zahlreiche weitere außereheliche Affären. Eine davon war Lady Jane Digby, eine aristokratischen Abenteurerin. Eine weitere Liebschaft von König Ludwig I. war die italienische Adlige Marianna Marquesa Florenzi.

Am 12. Oktober 1810 heiratete er Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen. Die Hochzeit wurde in München mit einem öffentlichen Fest zelebriert. Es wurde anlässlich des Events ein Pferderennen abgehalten. Dies begründete die Tradition des Münchner Oktoberfestes. Der Festplatz wurde nach der Prinzessin Theresienwiese genannt.

Ludwig I. starb am 29. Februar 1868 im Alter von 81 Jahren. 

Der König verfasste zahlreiche Gedichte. Er begeisterte sich auch für die mittelalterliche Literatur und ihre künstlerische Umsetzung. 

Was aber haben König Ludwig I. und die Pfalz gemeinsam?

Den Herrscher verband Zeit seines Lebens eine enge Bindung zur Pfalz. 

Als Förderer der Kunst, Kultur und Wirtschaft hinterließ er zahlreiche Bauwerke in der Region. Eines davon ist die Villa Ludwigshöhe bei Edenkoben*

König Ludwig I. – Sehnsucht Pfalz; die Ausstellung

Das Historische Museum der Pfalz Speyer* hat mit der Sonderausstellung einen Einblick in das Leben und Handeln des bayrischen Monarchen wunderbar umgesetzt. 

Neben einem Blick auf seine Regentschaft zeigt die Ausstellung auch eine Sicht auf das Privatleben des Königs. Dazu gehört vor allem seine Affäre mit Lola Montez. Die angeblich spanischstämmige Tänzerin brachte ihn letztendlich zu Fall.

Die Sammlung zeigt, neben über 100 Exponaten wie Bilder, Skulpturen, Briefe und sehr informativen Texten, wie stark Ludwig I. im 19. Jahrhundert die Entwicklung des armen Agrar- und Forstlandes vorangebracht hat.  Auch so einige Mitmachaktionen gab es vor Ort, sowie interaktive Stationen die auch uns Erwachsenen so richtig Spaßt gemacht haben. 

Das Bloggerevent #behmspeyer2024

Stadtführung auf den Spuren Ludwig I.

Nach der Ankunft und einer Begrüssung erfolgte das übliche erste Herantasten an die anderen Blogger*innen und Influencer*innen. Schnell kam man bei einem Gläschen mit den anderen Content Creatoren in Kontakt.

Bereits im Vorfeld konnten wir uns zu einem Flamenco-Schnupper-Workshop oder einer speziell zusammengestellten Stadtführung anmelden. Da ich allerdings recht gehemmt war, mich beim Tanzen zu blamieren, begab ich mich auf die bayerischen Spuren Ludwigs I. durch Speyer.

Die Führung war richtig interessant und sehr informativ.

Der katholische König ließ den Speyerer Kaiserdom im Stil der romantisch-religiösen Kunstrichtung der Nazarener bemalen. Er beauftragte zudem die Errichtung des westlichen Querbaus mit seinen beiden Vordertürmen.

Kaffepause mit Cupcakes

Im Anschluss wurde zu Kaffee und Cupcakes geladen. Das Gebäck von Cupcakefee sah nicht nur toll aus. Die Cupcakes waren auch sehr lecker. 

Das Team “Stadtführung” war zudem neugierig, wie es den Tänzer*innen ergangen war. Auch hier wurde nur positives berichtet. 

Instawalk durch die Ausstellung

Der nächste Programmpunkt war ein Instawalk. Die Führung wurde vom Museumsdirektor Alexander Schubert höchst persönlich geleitet. Geschichtsunterricht vom feinsten.

Ein Exponat war interessanter als das andere. Jedes hatte seine eigene Story. Wieder stellte ich fest, die Pfalz und auch Speyer wäre ohne Ludwig I. nicht so wie heute.  

Die Schönheitsgalerie und Lola

Ein ganz besonderer Raum präsentierte die “Schönheitsgalerie Ludwigs I.” .Der König hatte im Rahmen der Erweiterung seiner Münchner Residenz 38 Frauenporträts malen lassen. “Schön und sittsam” hatten diese darauf auszusehen. Dies war die Anweisung Ludwigs I.. Schon etwas skurril, wenn man bedenkt, dass heute das Bild der Frau doch ein ganz anderes ist.

Hier entdeckte ich auch ein Porträt seiner großen Liebe.  Die mehr als 30 Jahre jüngere irische Tänzerin Lola Montez. Sie erhielt eine luxuriöse Villa in München und finanzielle Unterstützung von Ludwig. Der König war großzügig. Lola wurde sogar in den Adel erhoben. Man nannte sie Gräfin von Landsfeld.

Das gefiel dem Volk ganz und gar nicht. Es kam zu Protesten und schließlich beugte sich der Herrscher und lies Lola des Landes verweisen.

König Ludwig I. hautnah; ein interaktives Erlebnis

Auf einmal fand ich mich in einem Porträt wie Lola Montez oder fühlte mich wie der König höchst persönlich.

Was die Ausstellung im Historischen Museum Speyer einzigartig macht, sind die interaktiven Fotospots. Geschichte wird lebendig und auch jungen Leuten auf lockere Art und Weise näher gebracht.

Zusätzlich  gab es eine tolle Erinnerung an die schöne Ausstellung. Der Besucher hat die Möglichkeit sich sein eigenes Porträt per E-Mail zusenden zu lassen.

“Letzte Nacht träumte ich von Dir”

Ein weiterer Programmpunkt auf unserer Liste war die szenische Lesung aus dem Briefwechsel zwischen König Ludwig I. und Lola Montez. 

Die beiden schrieben sich rund 350 Briefe zwischen 1847 und 1851. 

Die Jugendtheatergruppe Mannheim 2016 e.V.* inszenierte das Stück als zeitgenössischen Blick auf den Schriftwechsel des Königs und seiner Geliebten.  

Ein wildes Hin und Her aus Versprechen, Verlangen und Belügen, welches die Schauspieler den Zuschauern näher brachten. Dabei nahmen sie auch die beiden Briefeschreiber in den Fokus. 

Als leidenschaftlicher Theater-Fan war ich absolut begeistert von der Umsetzung. 

Typisch pfälzisch zum Abschluss

Nach dieser tollen Vorstellung wurde vom Historische Museum der Pfalz Speyer* zu einem tollen Buffet geladen. Die Speisen, übrigens typisch pfälzisch, waren mit Liebe angerichtet und schmeckten sehr lecker.

Ein zusätzlicher Bonus: Tolle Gespräche und ganz viele sympathische, neue Kontakte. 

Es war ein rundum gelungener Tag in einer großartigen Ausstellung des Historische Museums der Pfalz Speyer*

Herzlichen Dank an das Historische Museum der Pfalz Speyer* für die Einladung. 

König Ludwig I. für die Ohren
In der Spotify-Playlist “Crazy Little Thing Called Love” gibt es einen Soundtrack zu einer Ausstellung im Historische Museum der Pfalz*.
Inspiriert von den Themen, die sich an die Sonderausstellung “König Ludwig I. – Sehnsucht Pfalz” anlehnt, hat das Museumsteam mit einem Augenzwinkern und viel Liebe zur Musik eine Playlist zusammengestellt. 
Bitte beachten:  Zum Anhören ist eine kostenfreie Registrierung bei Spotify notwendig.
Zur Playlist geht es  hier
Die Reihe “Geschichte im Vortrag*“, die ebenfalls auf Spotify und auch bei Podigee zu finden ist, bietet die Aufzeichnung einzelner Vorträge aus dem Begleitprogramm zur Ausstellung für alle, die nicht live vor Ort sein konnten.

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